Auszeichnungen

Karl-Preusker-Medaille

Die Karl-Preusker-Medaille gilt als eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Bibliothekswesen. Sie wird seit 1996 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um das Bibliotheks- und Informationswesen in besonderer Weise verdient gemacht haben.
2011 wurde die Medaille erstmals von Bibliothek & Information Deutschland vergeben.

Karl-Preusker-Medaille 2023

Mit der Karl-Preusker-Medaille 2023 wurde Anke Buettner, Leiterin der Monacensia im Hildebrandhaus in München ausgezeichnet.

Die Bundesvereinigung würdigt Frau Buettner für ihr herausragendes Engagement und ihre bedeutende Rolle bei der Förderung von Literatur, Diversität und dem öffentlichen Zugang zu kulturellen Schätzen.

In der Begründung der Jury heißt es „Ihre über München hinaus reichende Vernetzung war besonders deutlich erkennbar in der Konzeption und Ausrichtung der interdisziplinären Symposienreihe „Public! Die Stadt und ihre Bibliotheken“ in der Münchner Stadtbibliothek. Die „Public!“ hat den Diskurs über die Rolle der Bibliotheken in der Gesellschaft als Dritter Ort bundesweit nachhaltig befördert. Durch ihr Engagement hat Anke Buettner diese Reihe zu einem bedeutenden Ereignis gemacht, das ein breites Publikum zusammenbrachte und wichtige Impulse für die Bibliothekslandschaft lieferte, welche noch heute nachwirken. Mit ihrer Arbeit betont Anke Buettner die gesellschaftliche Rolle von Bibliotheken als Spiegel für die Vielfalt der Gesellschaft, was sich besonders durch ihren Fokus auf Feminismus, Gender und auch Diversität zeigt.“

Die Preisverleihung fand am 11. Dezember 2023 um 18:00 Uhr im Werkraum in den Münchner Kammerspielen statt. Die Laudatio hält Frauke Burgdorff, Stadtbaurätin Stadt Aachen.

Beiträge zur Preisverleihung

Gerhard Peschers erhält Karl-Preusker-Medaille 2024

Über die Karl-Preusker-Medaille

2021 wurde die Karl-Preusker-Medaille vom Bildhauer Carsten Theumer neu gestaltet.

Carsten Theumer ist Bildhauer, Medailleur und Münzgestalter aus Halle. Er hat sein Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle absolviert und wurde dort in der Fachklasse Plastik bei Bernd Göbel ausgebildet. Seit 1991 ist er wissenschaftlich-künstlerischer Mitarbeiter der Hochschule und er ist seit vielen Jahren als freischaffender Bildhauer in Höhnstedt bei Halle tätig. Er beteiligt sich an nationalen und internationalen Ausstellungen und wurde im In- und Ausland mit Preisen ausgezeichnet.

Bei der Karl-Preusker-Medaille handelt es sich um einen Bronzeguss, der die Bedeutung Preuskers für das Bibliothekswesen in seiner klassischen Ausprägung bis hin zur modernen Informationsvermittlung darstellt.

Der Künstler lässt Karl Benjamin Preusker gleichsam in die Zukunft blicken. Der Mensch erscheint in seiner Vielfalt als kommunizierendes Wesen. Bibliotheken bieten „Information für alle“ an, wie es in der Braille-Schrift heißt. 

Karl-Preusker-Medaille Vorderseite (H. 125 mm)

Foto: 2021 / Carsten Theumer

Karl-Preusker-Medaille Rückseite

Foto: 2021 / Carsten Theumer

Das Etui für die Medaille und die Urkundenmappe wurde von dem Papierkünstler Andreas Richter aus Halle gefertigt. Beides wird in einem Schuber aufbewahrt.

Schuber mit Urkundenmappe und Medaillenetui

Foto: 2021 / BID

Karl-Preusker-Medaille mit Etui, Schuber und Urkundenmappe

Foto: 2021 / BID

Karl-Preusker-Medaille mit Schuber

Foto: 2021 / BID

Die Medaille ist nach Karl Benjamin Preusker (1786-1871) benannt, der als einer der Pioniere des öffentlichen Bibliothekswesens in Deutschland gilt.

Volksbildung war dem sächsischen Beamten und Bildungsreformer zeitlebens ein wichtiges Anliegen, da er schon früh aus eigenem Erleben die Bedeutung von Büchern als Schlüssel zur Welt erkannt hatte.
Am 24. Oktober 1828 gründete er im sächsischen Großenhain eine Schulbibliothek, aus der wenig später die erste öffentliche Bibliothek in Deutschland hervorging.

Ausgezeichnet wird laut Statut „eine Person oder Institution […], die den Kultur- und Bildungsauftrag des Bibliothekswesens fördert und unterstützt.“ 

Über die Vergabe der Medaille entscheidet eine Jury, die vom BID-Präsidenten/der BID-Präsidentin auf Vorschlag des BID-Vorstands eingesetzt wird.

Vorschlagsberechtigt sind die BID-Vorstandsmitglieder sowie die Jurymitglieder. Von 1996 bis 2009 wurde die Karl-Preusker-Medaille von der Deutschen Literaturkonferenz e.V. verliehen.

Trägerinnen und Träger der
Karl-Preusker-Medaille seit 1996

Statut der Karl-Preusker-Medaille

Chronik der Preisverleihungen