Verleihung 2014 an Thomas Feibel

Die Karl-Preusker-Medaille 2014 wurde am 31. Oktober in der Bibliothek am Luisenbad in Berlin an den Medienexperten Thomas Feibel verliehen. In einem Festakt würdigte BID die Leistungen Feibels und sein Engagement für Bibliotheken auf dem Gebiet elektronischer Kindermedien. Die Laudatio hielt BID-Vizepräsidentin Kirsten Marschall.

Die Laudatorin betonte, dass Thomas Feibel als erster das Kriterium der Qualität in die Diskussion um Computersoftware für Kinder in Bibliotheken eingebracht habe. Feibels Engagement sei es zu verdanken, dass Computerspiele heute auf breiter Basis, aber dennoch mit hohem Qualitätsanspruch in Bibliotheken angeboten werden.

Foto: Jan Michalko

Thomas Feibel eröffnete in seiner launigen und  sehr persönlichen Rede, dass er eigentlich gelernter Bibliotheksassistent ist und seine Ausbildungsbibliothek ihm zwar den Zugang zur Literatur und Bildung eröffnet habe, nicht aber den zum Beruf.
Im Hinblick auf die neuen Medien forderte Feibel eine neue Lesefähigkeit, oder besser, je nach Medium, verschiedene Lesefähigkeiten für Kinder und Jugendliche. Dies sei um so wichtiger als die Privatsphäre der jungen Mediennutzer im Netz immer weniger geschützt sei und sie beispielsweise oft gar nicht mehr selbst bestimmen könnten, wann sie ein Computerspiel spielen möchten.
Für Bibliotheken sei Partizipation ein wichtiger neuer Trend. Kinder und Jugendliche sollten befähigt werden, selbst kreativ zu werden und Dinge selbst anzupacken in den Bibliotheken. Feibel ermunterte sogar die Bibliotheken, ihre Bücher selbst zu produzieren.

In einem Grußwort stellte der dbv-Vorsitzende Dr. Frank Simon-Ritz die neue Kampagne „Netzwerk Bibliothek“ des dbv vor. Sie soll dazu beitragen, dass Bibliotheken ihre digitalen Angebote sichtbar machen und auf einer Plattform präsentieren. Innerhalb weniger Tage seien bereits 2234 Veranstaltungen angemeldet worden.
Simon-Ritz betonte, dass Bibliotheken heute beliebt seien wie nie zuvor, da sie einerseits den Weg in die digitale Welt eröffneten, andererseits aber auch zunehmend als attraktive Räume für Kommunikation und Freizeitgestaltung wahrgenommen werden.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von dem Pianisten Johannes Kersthold, der neben eigenen Kompositionen eine Kostprobe elektroakustischer Musik auf dem iPad gab.

Weitere Links zum Thema: